Der Fachbereich Gesellschaftswissenschaften an der Schule an der Haveldüne setzt sich aus den Fächern Politische Bildung, Geschichte, Geografie und Ethik zusammen.
Im Fach Politische Bildung / Politikwissenschaft beschäftigen wir uns damit, ob und wie gesellschaftliche Probleme für Betroffene zufriedenstellend gelöst werden können. Wird beispielsweise eine Kindergrundsicherung das Problem der Kinderarmut lösen?
Im Fach Geschichte beschäftigen wir uns damit, wie mit gesellschaftlichen Problemen in der Vergangenheit umgegangen wurde und inwiefern wir bei zukünftigen Entscheidungen daraus lernen können. Gibt es beispielsweise Dinge, die bei der Bekämpfung von Armut besonders wirksam waren oder auf keinen Fall wiederholt werden sollten?
Im Fach Geografie beschäftigen wir uns damit, welche Bedeutung räumliche Bedingungen wie das Klima oder wirtschaftliche Strukturen für und auf gesellschaftliche Probleme haben. Warum beispielsweise gibt es in solchen Teilen der Welt, aus denen wir für uns wichtige Rohstoffe wie Kakao beziehen, so viel Armut? Können solche Rohstoffe eigentlich nur dort wachsen? Welches Bild haben wir von den vor Ort lebenden Menschen und wie beurteilen diese ihre Situation selbst?
Im Fach Ethik beschäftigen wir uns mit philosophischen Fragen zu gesellschaftlichen Problemen. Ziel ist es, gemeinsam über Werte nachzudenken, Fremdes kennen zu lernen und Respekt für andere zu entwickeln. In welchem Ausmaß sollten wir als Gesellschaft beispielsweise Menschen unterstützen, die unfreiwillig in Armut leben?
Um diese Fragen beantworten zu können, lernen wir nicht nur in der Schule, sondern besuchen auch regelmäßig außerschulische Lernorte, führen Experten-Interviews, laden Politiker*innen zu uns in die Schule ein und nehmen an Veranstaltungen wie der U18 / U16-Wahl teil.
Wie außerdem aufgefallen sein dürfte, setzen wir uns in allen Fächern auf spezifische Weise mit aktuellen gesellschaftlichen Problemen auseinander. Tatsächlich ist das Besondere bei der Arbeit in unserem Fachbereich, dass die Einzelfächer in den Klassen 7 - 10 durch gemeinsame Halbjahres-Themen – wie in diesem Fall Armut – vernetzt sind. So sollen die Schüler*innen einfacher Zusammenhänge zwischen den Fächern erkennen und die Fähigkeit entwickeln können, komplexe Zusammenhänge besser zu erfassen und zu verstehen.
Hiervon profitieren die Schülerinnen spätestens mit Eintritt in die gymnasiale Oberstufe, wenn Unterrichtsgegenstände in den Einzelfächern zunehmend anspruchsvoller werden und das wissenschaftspropädeutische Arbeiten immer mehr in den Vordergrund rückt. In der gymnasialen Oberstufe werden die Schülerinnen die Möglichkeit haben selbst zu entscheiden, welches der Fächer sie als Leistungskurs mit fünf Stunden oder als Grundkurs mit drei Stunden vertiefen wollen.
Eine weitere Möglichkeit, sich auf die gymnasiale Oberstufe vorzubereiten, bieten zudem unsere Wahlpflicht-Fächer. Hier besteht ab Jahrgang 9 abhängig vom persönlichen Interesse die Möglichkeit, zusätzlich drei Stunden die Woche zu politischen, geschichtlichen, geografischen oder philosophischen Themen zu arbeiten. Außerdem besteht die Möglichkeit, das WPF Schülerzeitung zu belegen und bei der Entwicklung einer schuleigenen Zeitung mitzuwirken.